Als Trauma bezeichnet man die Überforderung des Organismus mit einer zutiefst belastenden Situation umzugehen und die daraus resultierenden Störungen und Blockaden. Diese können sowohl körperlicher als auch seelischer Natur sein und das Individuum in seinem Leben sehr stark einschränken.
Es wird angenommen, dass Wildtiere auf natürliche Weise mit Traumata umgehen können und ihr Organismus über Selbstregulation wieder zu einem Gleichgewicht finden kann*. Beim Menschen und domestizierten Tieren, ist dieser Prozess häufig nicht mehr möglich. Sie bleiben in einem dauerhaft erhöhten Stress-Niveau des Nervensystems stecken, was weitreichende gesundheitliche Folgen haben kann und die Lebensfreude wesentlich negativ beeinflusst.
Als Konsequenz der Ganzheitlichkeit von Körper, Geist und Seele hat ein Trauma nie nur auf die Psyche oder nur auf den Körper Einfluss. Häufig steht bei Tieren ein körperliches Trauma durch Verletzungen, Unfall oder Misshandlungen am Beginn und daraus entwickeln sich Ängste und Unsicherheiten. Durch den dauerhaften Stress-Zustand treten wiederum häufig auch somatische (körperliche) Beschwerden auf, welche oft schulmedizinisch nicht eingeordnet werden können.
Mit der Osteopathie arbeite ich sowohl an der effektiven Struktur eines Gewebes (zB. eines Muskels oder Organs), mit dem Aufhängungssystem (Faszien, Bänder, Wirbel), sowie auch mit der Energie des Gewebes (Mikrobewegungen, Durchblutung, Lymphfluss, Nervensystem). Dadurch kann ich das Nervensystem und den Energiefluss harmonisieren und so das im Körper gespeicherte Trauma und dazugehörige Emotionen zur Verarbeitung anregen. Der Organismus wird so in Richtung der Selbstheilung unterstützt.
*Nach P.A.Levin, Somatic Experiencing, Trauma Heilung 1997